unsort.Eintäge 103
Das Endziel des Lebens
ist todsicher der Tod,
wir rücken ihm näher
mit jedem Atemzug
bis wir unser Leben
angesichts des Todes
für immer aushauchen
und unsere Seele
in Himmelsgefilde
aufsteigt,
das Tor zur Ewigkeit
durchschreitet,
um mit sich und allem
wieder eins zu werden,
wie bereits vorm Leben.
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Der Verstorbene
nimmt zu viel Raum
in ihrem Leben ein.
Sie vergräbt sich
in der Vergangenheit,
lässt die gemeinsame Zeit
in einer Endlosschleife
Revue passieren,
vernachlässigt sich
und ihren Alltag.
Sie gerät ins
soziale Abseits
und in eine Spirale
des Selbstmitleides.
Ihre Lebensfreude
ist dahin,
innerlich fühlt sie sich
wie abgestorben.
Den Verstorbenen
berührt das alles nicht.
Sollte ihr das nicht zu denken geben?
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Unser Leben vergeht
schnell wie ein
Wimpernschlag,
kaum man im Leben steht,
endet der letzte Tag.
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Wir sind kurz Gast auf dieser Erde,
am Ende jeder Staub dann werde.
Wenn wir dann gehen, irgendwann ,
ist's schön, wenn man im Herzen bleiben kann.
Im Herz von Menschen, die uns wahrlich lieben,
es sind Erinnerungen, die dann, liebevoll, noch blieben.
Wer wird mal weinen,
wenn ich nicht mehr bin?
Wäre es KEINER,
wo läge meines Lebens Sinn ?
Ganz gleich ob Freunde, Partner oder Kind,
egal in welchen Herzen wir DANACH dann sind.
Ich möcht' in andern weiterleben,
möcht' ihnen Schutz und Wärme geben.
Wenn meine Worte auch versiegen,
und wenn mein Körper nicht mehr ist,
ich weiß, die Menschen, die mich lieben,
von denen werde ich vermisst.
Es ist die Liebe, die es schafft,
die uns beschenkt mit Lebenskraft,
doch wenn es Zeit wird "fort" zu gehen,
möcht' ich vom Himmel runter sehen.
Auf mein Leben ,
auf mein Glück
möcht' ich dann schauen
gern zurück.
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