unsortierte Einträge 71
Die menschenblasse Rose legte ich
Auf deine kalten, überkreuzten Hände,
Und strich dein Haar zurück und pflegte dich,
Ob ich dein jubelnd Leben wiederfände.
Im Zimmer, irregeflogen, regte sich
Ein Schmetterling, die alte Grablegende.
Dein Sarg schloß zu, der Kummer fegte mich
In fernes Land aus trostlosem Gelände.
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Vergänglichkeit
Alles was man sehen kann
ist vergangen irgendwann.
Städte, Wiesen, Menschen gehen
doch man wird sie wieder sehen.
Der Tod ist auch ein Neubeginn
sonst hätt´ das Leben keinen Sinn.
Vergänglichkeit ist nicht das Ende,
ein Leben füllt so manche Bände.
Und ist es manchmal noch so klein,
so wird es doch für ewig sein.
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Was ist Sterben?
Zum Engel der letzten Stunde,
den wir so hart den Tod nennen,
wird uns der weichste, gütigste Engel zugeschickt,
damit er gelinde und sanft das niedersinkende Herz
des Menschen vom Leben abpflücke
und es in warmen Händen und ungedrückt aus der kalten Brust
in das hohe, wärmende Eden trage.
Sein Bruder ist der Engel der ersten Stunde,
der den Menschen zweimal küsset,
das erste Mal, damit er dieses Leben anfange,
das zweite Mal, damit er droben ohne Wunden aufwache
und in das Andere lächelnd komme,
wie in dieses Leben weinend.
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Ich habe Angst vor dem Tod
Beim Einschlafen denke ich manchmal:
Was wird mit mir sein, wenn ich nicht mehr aufwache?
Ich denke mir oft,
dass ich vor der Geburt von meiner Mutter umgeben war,
in ihrem Leib, ohne sie zu kennen.
Dann brachte sie mich zur Welt,
und ich kenne sie nun und lebe mit ihr.
So, glaube ich, sind wir als Lebende von Gott umgeben,
ohne ihn zu erkennen. Wenn wir sterben,
werden wir ihn erfahren so wie ein Kind seine Mutter,
und mit ihm sein.
Warum sollte ich den Tod fürchten?
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Es ist gut,
dass wir nicht wissen,
wann unsere letzte Stunde ist,
wo wir dann sein werden,
wie sehr und wie lange wir leiden müssen,
wie wir sterben,
wer dann an unserer Seite ist,
und ob wir bewusst Abschied nehmen können.
Es ist gut,
dass wir das alles nicht wissen,
wichtig ist mir, dass ich jetzt
das Positive sehe,
Beziehungen pflege,
meine Möglichkeiten einsetze,
verantwortungsvoll lebe
und dankbar bin.
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